Mittwoch, 19. März 2014

Seelenschmerz


Wenn die Seele weint,

 

ertrinken die Gefühle,

 

regnet es Schmerzen,

 

überflutet das Herz,

 

erlischt ein Licht.

Samstag, 15. März 2014

A jede Träne






A jede Träne de du woanst
Is a Salzkristall a kloans
Des tragt vom tiefsten Seelenmeer
Des ganze G´fui nach Außen her
Es tragt in sich Glück und Freid
Es zoagt Schmerz und Traurigkeit
Es gibt de Foasch´n und de Echt´n
Es gibt de Guad´n und de Schlecht´n
Und a wenns Leb´m ned gradaus geht
Manchmoa lauft´s glatt und manchmoi ned
Es ghört dazua des rauf und runter
So wia de Sunn geht auf und unter
Drum brauchst di deiner echten Tränen
Vor neamandem zu schämen
A jede Träne de du woanst
Is a Salzkristall a kloans

Freitag, 14. März 2014

Weil´s so is!


Iatz hab i mi grad sauber g´schreckt,
weil i im Spiag´l hob entdeckt,
abghaut is de Top-Figur,
von straffer Haut gibt´s a koa Spur,
de Haar san ohne Glanz und matt,
und der Popo, der war mal glatt.
I denk a Weile drüber nach,
was mit dem verhauten G´stell  i mach,
spontan fallt mir da Botox  ei,
Silikon und New-Age- Brei,
Zahnbleaching und falsche Wimpern,
mit dene kann ich dann schee klimpern,
Sport extrem und Rückenschaden
Hauptsach i hob stramme Waden.
Attraktiv und schee muaßt sei,
denn sonst bist a altes Wei,
Aber is des wirklich wichtig?
Ja bin i denn im Kopf no richtig?
I bin I und mia geht´s guad,
und wem des ned pass´n duad,
der braucht mei G`stell ja ned betrachten,
der soll weiter oberflächlich schmachten.

Montag, 10. März 2014

Entspannung to Go

Jeder von uns kennt ihn, den Stress.
 
Im Beruf wird immer mehr erwartet. Wir sind ständig und überall erreichbar. Die Dauerberieselung durch die Medien ist fast überall präsent.
Höher, Weiter, Erfolgreicher lautet die Devise. Konkurrenzfähig bleiben im „ Wettkampf“ des Lebens. Nur wer immer und überall auf dem neuesten Stand ist, scheint eine Chance auf ein „optimales“ Dasein zu haben. Zumindest wird uns das immer und immer wieder suggeriert. Ohne das neueste Handy, Tablet oder Laptop, steht man – gefühlt – schon fast am Rande der Gesellschaft, man schwimmt nicht mehr mit, mit dem großen Einheitsbrei der breiten Masse.
 
Selbst beim Entspannen, darf es schon mal schneller gehen, denn schließlich….wir haben ja keine Zeit!!!
Wellness ist das neue Zauberwort.
Und wer jetzt an Urlaub oder süßes Nichtstun denkt, der hat weit gefehlt. Wellness – Entspannung to Go – mal drei, vier Tage aus dem Alltag raus und völlig erholt wieder an die Arbeit gehen danach. So zumindest die Vorstellung von vielen. Also Koffer packen und los geht’s. Gleich am ersten Tag muss natürlich alles optimal ausgenutzt werden, deshalb schon möglichst früh los, was eine exakte Planung und Organisation im Vorfeld erforderte, aber egal, es geht ja schließlich zum Erholen. Die Fahrt zum Wellnesshotel samt Stau und vollen Autobahnen ist ebenfalls kein Problem in Anbetracht der wohl verdienten Auszeit. Nach der Ankunft im durchgestylten Hotel und der freundlichen Erklärungen des überaus zuvorkommenden Personals, weiß man nun auch genau, wann, wie, wo das Essen und der Nachmittagskaffee samt Kuchenbuffet gereicht wird, wo sich das Fitnessstudio befindet, wo der Wellnessbereich samt Schwimmbad, Sauna und Ruhe Area ist und welche Programme zur Entspannung angeboten werden um eventuelle Lücken von freier Zeit zu füllen.
So bezieht man jetzt gut Informiert und Vorbereitet, das Zimmer, packt noch schnell aus, bevor die Zeit schon drängt, denn der erste Termin ruft bereits. Während der Gesichts-Relax-Massage, die, wie vorher mit der Kosmetikerin besprochen, schon zehn Minuten früher enden muss, um anschließend gleich noch rechtzeitig zum Autogenen Training zu kommen, wird gleich noch „entspannt“ geplant, wie man den Abend gestaltet.
Bei der Entspannung nach Jacobson, fällt der Blick immer mal wieder auf die Uhr am Handgelenk, denn die Aqua-Gymnastik beginnt gleich im Anschluss.
Bei Kaffee und Kuchen kann man sich dann ein wenig ausruhen, nach den vielen Entspannungsterminen. Bis zum Abendessen folgt noch eine Runde schwimmen um die Kuchenkalorien nicht auf die Hüften springen zu lassen und dann schnell umziehen das Vier-Gänge -Menü wartet. Natürlich sieht das Essen toll aus, aber man wählt dann doch nur einen kleinen Salat, denn vor lauter Entspannung auch noch zunehmen, das darf auf keinen Fall passieren. Nachdem der minutiös durchgeplante Entspannungstag  zu Ende geht, fällt zwar das einschlafen schwer, aber das liegt sicherlich daran, dass eine fremde Umgebung eine gewisse Eingewöhnungsphase erfordert. Kein Grund zur Sorge. Außerdem fällt ja auch zuhause das Einschlafen manchmal nicht so leicht.
Tags darauf beginnt der fleißige Wellnesser, den Morgen mit einer großen Nordic-Walking Runde oder auf dem Laufband in der Fitness Abteilung, schließlich möchte das opulente Frühstück auch verdient sein und danach Sauna, Massagen usw. usw..
Ach, hätte man doch zuhause auch die Zeit um sich so wunderbar zu „Entspannen“!
 
Wieder daheim angekommen, muss man sich erst mal ein wenig erholen von der vielen Entspannung, wer konnte denn ahnen, dass das so stressig werden würde? Aber das war ja alles nur positiver Stress oder???
 
Entspannung könnte tatsächlich so schön sein und vor allem gesund. Aber eine dauerhafte Entspannung, die gibt es nicht „to Go“, das erfordert Lernen, Übung und Training. Es bedeutet sich
Zeit zu nehmen. Es bedeutet einmal nichts zu tun und es bedeutet auch, dass man sich mit sich selber beschäftigt, das eigenen Leben betrachtet und still wird.
 
Ent – spannen, bedeutet, Spannung und Druck rausnehmen. Vielleicht sollten wir uns öfter fragen: „ Muss tatsächlich alles perfekt sein? Muss ich wirklich jedem Trend folgen?“
 
Was tut mir gut?

Keine Zeit zum Entspannen - Was stimmt wohl an diesen Worten nicht?

Freitag, 7. März 2014

Eine App fürs Leben


Wie gut, dass die meisten mit Blindheit geschlagen sind und nur erkennen, was sie erkennen wollen. Die Frage „wie geht es dir?“ erwartet in Wahrheit keine ehrliche Antwort. Erwartet aber überhaupt noch jemand eine ehrliche Antwort? Oberflächliches, seichtes Geplänkel ist die Regel. Lethargie, lässt die Herde im Gleichklang Blöcken und weiterlaufen.

Unser Dasein wird optimiert und designend. „Ersatzteile“ werden angepasst, der Körper bis zur völligen Schmerz- und Belastungsgrenze trainiert, und - um Gottes willen bloß keine Kohlenhydrate, Fett, Zucker,  Fleisch, Koffein, Nikotin usw. Nur wer das beherzigt erreicht das“ Nirwana des Westens“,  für immer Schön, Fit, Jung und natürlich völlig Gesund. So wandeln immer mehr „perfekte,  gestylte“ Hüllen durch unsere Zeit.

Leer, aber optimal im Aussehen.

Ohne Leben, aber perfekt angepasst.

Warum selber denken, wenn das doch andere viel besser für mich machen?

Warum selbst Verantwortung übernehmen, wenn es doch viel einfacher ist, den anderen die Schuld zu überlassen?

Für alle, die noch ein Individuelles, genussvolles und „freies“  Leben führen, keine Sorge, es gibt sicher bald eine App fürs perfekte Leben!

Ich für meinen Teil, bin nicht hochbegabt und auch nicht Germanys Next Top Model, aber wenn ich irgendwann sterbe, werde ich gelebt haben!!!!
Und, Yeah, das macht echt Spaß!!!

 

Mittwoch, 5. März 2014

Nachdenken


Seine Überzeugungen konsequent zu vertreten

Erfordert Courage

Gegen den Strom zu schwimmen

Erfordert Stärke

Die eigenen Träume zu verfolgen , auch wenn der Weg dahin schwer und steinig ist

Erfordert Kraft

Sein eigenes Leben zu leben

Erfordert Charakter

Ein Augenblick


Blicke

Leidenschaftlich

Stürmisch

Sich umarmend

 

Zeit

Dornröschengleich

Sanft

Entschlafend

 

Herzen

In

Taktgleicher

Symphonie

 

Stillstand

Gemalt

Verträumtes

Sekundenbild

 

Leben

Hektisch

Lärmend

Reißt aus dem Moment

 

Schritte

Nüchtern

Zögernd

Aneinander vorbei

Sonntag, 2. März 2014

Mein Leben eine Reise


Ist mein Leben eine Reise, oder ist es die Reise die mein Leben ist?

Jeder Tag ist eine neue Reise. Eine Reise zu immer wieder neuen Erfahrungen, Menschen, Ereignissen und Gefühlen. Während ich so darüber nachdenke, empfinde ich es als äußerst Spannend, dass ich jeden Tag reisen darf. Auch wenn diese nicht immer nur schönes und angenehmes mit sich bringt. Genau das aber ist es, was die Spannung ausmacht. Denn die Wellen des Lebens bewegen sich nicht immer gleich. Nach sonnigen Tagen in denen das Meer des Lebens ruhig und glänzend ist, folgen auch stürmische Zeiten, in denen die Wellen hoch schlagen, ja mich fast, zu erschlagen drohen. Dann bedarf es meiner ganzen Kraft um den Kopf über Wasser zu halten, zu Atmen und nicht der Angst die Oberhand zu überlassen. Ein manches Mal ändert sich diese Auf und Ab der Wellen sogar von einer Stunde zur anderen. Dann brauche ich die ganzen Stärke meines eigenen ICH’s. Denn dieses ICH ist mein Schiff im Meer des Lebens.

Ist es stark, gesund und gut gepflegt wird es mich durch alle Wetterlagen des Lebens tragen. Die regelmäßige Pflege meines Schiffes – also meines eigenen ICH’s – sollte eine wichtige Aufgabe in meinem Leben sein.

Und ich bin nicht allein auf dem Meer des Lebens. Es gibt viele Schiffe dort, einige begegnen mir und fahren lange mit mir, andere sind nur flüchtig neben mir und nehmen dann einen entgegensetzen Kurs, wieder andere, schippern in mir völlig unbekannten Gewässern. Es gibt Schiffe die sind klein, manche riesig, manche sind prachtvoll und stark, andere wiederum ein wenig abgetakelt und marode. Es gibt halb versunkene und gestrandete Schiffe.

Manchmal ist es eine Kunst nicht zusammen zu stoßen bei so vielen verschiedenen Schiffen. Und auch das ist wieder spannend, erfordert hin und wieder Geschick. Es gibt auch Zeiten, in denen ein Zusammenstoß nicht zu vermeiden ist, aber darüber mache ich mir keine Sorgen, denn wenn mein Schiff stark ist werde ich diesen Aufprall gut überstehen.  

Es bleibt also spannend auf der Reise des Lebens, im Leben das eine Reise ist.

Samstag, 1. März 2014

Die Würde des Menschen.........


Ich passe in keinen Schubladen, und entspreche keiner Norm. Ich bin einzigartig so wie jeder andere auch und anstatt, dass wir uns alle freuen würden, darüber, dass es so viele unterschiedliche Charaktere, Persönlichkeiten und Meinungen gibt, machen wir uns lustig oder grenzen aus, all diejenigen, die „anders“ sind. Die nicht der „Norm“ entsprechen, die nicht in die „Schubladen“ passen. Die nicht, die „heile, perfekte Welt“ leben –weil sie es einfach auch gar nicht so wollen!  

Warum (ver)urteilt der eine über den anderen? Warum muss der eine dem anderen seine Meinung aufzwingen? Warum kann nicht jeder einfach nur, seine eigene ganz persönliche Meinung vertreten? Wertungsfrei. Es steht jedem seine eigene Meinung zu, aber es sollte auch eine andere Meinung akzeptiert werden. Man kann diskutieren darüber, auf einer menschlichen, niveauvollen Basis. Bei so manchem allerdings habe ich das Gefühl, wenn die Argumente ausgehen, die Unsicherheit zu groß wird oder derjenige sich gar „ertappt“ fühlt, scheint Angriff die einzige Verteidigung zu sein. Und diese  „Verteidigung“ endet dann nicht selten „unter der Gürtellinie“.

Ich muss nicht jede Meinung auch zu meiner eigenen machen. Ich muss nicht allen Trends folgen. Ich muss nicht alle meine Mitmenschen mögen – genauso wenig wie sie mich alle mögen müssen.
Aber ich sollte eine eigene Meinung haben – selbst, wenn sie weit von der, der breiten Masse abweicht. Ich sollte Charakter und Rückgrat besitzen. Es sollte die Würde des (anderen) Menschen, nach wie vor das wichtigste sein.
Ich kann nicht alles wissen und das will ich auch gar nicht. Bei manchen Themen werde ich keine Ahnung haben, bei manchen Themen werde ich mich ärgern und aufregen, bei manchen Themen werde ich Schmunzeln und Lachen und bei manchen Themen werde ich mich belehren lassen.

Denn ich bin nicht perfekt, Gott sei Dank. Und in diesem einen Punkt bin ich wie alle anderen auch!!!
Ich würde mir einen ordentlichen Umgang miteinander wünschen und vielleicht denkt der eine oder andere das nächste Mal – bevor er (ver)urteilt – an diesen einen Satz :

„Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!!!!“

 

Fassadendenken


 

 

Hinter dem Blitzlichtgewitter

                             Des Scheins

Huscht das Leben vorüber

                             Wirklichkeit des Seins

Enthüllt armselige Fratzen

                             Aufgesetzte Glückseligkeit

Tüncht die Fassadenwände,

wo bei näherer Betrachtung

bereits die Substanz bröckelt

                               Alles nur auf geschminkte Gaukelei

                               Vor der mageren Existenz