Montag, 30. November 2015

Einfach


Wenn es so einfach ist,

einfach zu sein,

warum kann man dann nicht einfach

ganz einfach sein!

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Einfach – Sein

Einfach  - Leben

Einfach - Mensch

Einfach  - ICH  

Mittwoch, 25. November 2015

Donnerstag, 29. Oktober 2015

"Normal"


Ist es nicht manchmal schön,  „normal“ zu sein?
So schrecklich durchschnittlich „normal“. Niemand sieht einen, keiner beachtet einen wirklich und fast scheint es als trüge man den Umhang der Unsichtbarkeit. Man kann sagen was man will, denn niemand hört es, man kann schreiben was man will, denn niemand liest es, man kann sich bewegen wo immer man möchte, denn niemanden interessiert es. Der Mantel der „Normalität“ ist so wunderbar beschützend. Ich verstecke mich in der „normalen“ Welt. Und ist es nicht sehr angenehm einfach ein Teil der Menge zu sein? Sich einfach unter die Herde zu mischen und nicht aufzufallen? Sich zu bewegen ohne beachtet zu werden? So muss ich keine große Verantwortung übernehmen, keine großartige Meinung haben, keine Erwartungen erfüllen.

Und doch, glaubt man den Social Networks, will jeder anders sein und ist es nach eigenen Aussagen natürlich auch, nämlich, besonders, herausragend, überdurchschnittlich, schneller, besser, erfolgreicher. Irgendwie anders halt, und sie posten es, fotografieren es, erfinden sich selbst neu – auch wenn es dieses neu gar nicht gibt, weil ein Schaf nun mal ein Schaf bleibt, auch, wenn man es rosa färbt und einen Hut aufsetzt. Es sieht nur ein wenig anders aus, ist aber deshalb noch lange nicht neu. Irrsinniger weise ist ebendieses Streben nach anderssein wiederum genau der Umstand, der dann wieder alle ganz „normal“ erscheinen lässt.

Bleibt am Ende nur  die Frage:  Wie definiert man "Normal" und wer bestimmt was "normal" ist :-) ?
Ich bin Ich und weil ich so bin, bin ich so "normal" wie man nur sein kann! :-)

Sonntag, 11. Oktober 2015

Die drei Affen mal anders


Es gibt die Menschen, die nichts sehen,

weil sie nur ausgetretne Wege gehen,

wohin die Herde wird geleitet,

man blind blöckend weiterschreitet!

 

Es gibt die Menschen, die nichts hören,

es würde sie das Wort verstören,

denn wo man taub für alles ist,

wird auch die Warnung nicht vermisst!

 

Es gibt die Menschen, die nichts sagen,

sie würden es auch gar nicht wagen,

geschlossen bleibt der volle Mund,

es brennt der überfüllte  Schlund!

 

Es gibt die Menschen, die nicht denken,

man lässt sich lieber von den andern lenken,

viel einfacher ist´s, als laut zu handeln,

sich in den politisch korrekten Deppen zu verwandeln!

Mittwoch, 30. September 2015

Blind


Die schmalen Wege leise zugestellt

Erschwert den Zugang zu den Fenstern

Das Licht das durch die Scheiben fällt

Lässt  Raum verblassenden Gespenstern


Begreifen können muss der Geist

Was ihm begegnet  in der Welt

Doch ist es nicht die Absicht die verheißt

Was doch am Ende zählt

Wissen ist nicht gleich verstehen

das Offensichtliche versteckt

ist es leicht daran vorbeizugehen

die Wahrheit hält sich schlicht bedeckt


Die schmalen Wege leise zugestellt

Erschwert den Zugang zu den Fenstern

Das Licht das durch die Scheiben fällt

Lässt Raum verblassenden Gespenstern

Freitag, 25. September 2015

Zeitenwechsel


Die Gedanken meiner Zeit

Sind zeitlich so gedankenverloren,

Dass die Gezeiten des Denkens,

Sich im Zeitenwechsel verlieren
 
Ohne jede Spur des Nachdenkens

Donnerstag, 24. September 2015

Flaneur


Umherstreifend

Gleich einem Schatten

Dem Blick der Menge verborgen

Erkennt er ohne erkannt zu werden

 

Beobachtend

Stolz flanierend

Über die Straßen des Lebens

Mehr sehend als ihm anzusehen ist

 

Unsichtbar

Der Masse scheinbar angepasst

Vermag allein sein Äquivalent

Die Passante ihn zu deuten ohne Bedeutung

 

Blicke

Tief versinkend

In die Seele des Gegenübers

Entfachen ohne zu verbrennen

 

Leidenschaft

Heiß pulsierend

Verschmolzen für den Moment

Geliebt ohne zu Lieben

 

Umherstreifend

Gleich einem Schatten

Dem Blick der Menge verborgen

Erkennt er ohne erkannt zu werden

It should be


Love means to be alive

To be alive means love

Love and life

Must be like a Butterfly

With colored wings

High flying

And free

Sonntag, 13. September 2015

Heimatlos / Homeless


Heimat ist

Geborgenheit

Sicherheit

Frieden

Und Liebe

Heimat ist

Kinder die lachen

Kinder die lernen

Kinder die leben

Heimat ist

Ein Rückzugsort

Freiheit

 

Wenn dies alles aber zerstört ist, in Gewalt und Tod versinkt, dann werde ich gezwungen eine neue Heimat zu suchen.

Keinem Menschen fällt es leicht alles hinter sich zu lassen, als Bittsteller in andere Länder zu flüchten, seine Kinder unvorstellbaren Strapazen auszusetzen, es sei denn, es gibt keine andere Wahl.

Wir alle in Europa leben Geborgen, sicher und in Frieden in unseren Ländern. Jetzt ist es an uns zu handeln, an jedem von uns, am gesamten Europa. Die Europäische Union besteht aus 28 Mitgliedsstaaten.

Jetzt können Sie alle beweisen, was es heißt ein vereintes Europa zu sein!

Hilfe muss von allen Mitgliedsstaaten kommen !

 

 

Home is

Security

Safety

Peace

And Love

Home is

Children who laugh

Children who learn

Children who lives

Home is

A retreat

And freedom

 

If this would be destroyed everything, and sinking in violence and death, I am forced to look for a new Home.

None People find it easy to leave everything behind, to flee as a petitioner in other strange countries, exposure his children unbelievable strains, unless it is the only way and they have no other choice.

We all in Europe lives in our own countries security, safety and in peace. Now it is Time to act, all of us, the whole united Europe. The European Union has 28 Member States.

Now all can prove what it means, to be a united Europe!

Help must be coming from the whole Member States.

 

 

Apologize

English is not my native language. I am sorry for mistakes in Grammar or words. I actually hope you can understand what I mean.

 

 

Samstag, 5. September 2015

Midlifecrisis 4


Nun stehe ich an einer Weggabelung meines Lebens und niemand weist mir den Weg. Warum auch? Es ist mein Weg nicht der eines Anderen. Wohin aber soll ich gehen, welche Abzweigung soll ich nehmen? Habe ich in meinem Leben nicht schon zu viele falsche Abzweigungen genommen? Habe ich immer die richtigen Entscheidungen getroffen? Und ist es nicht eigentlich sinnlos darüber nachzudenken? Ja ist es! Warum? Ganz einfach, diese Dinge sind bereits vergangen. Was gewesen ist, ist vorbei, was kommen wird weiß ich noch nicht und was ist, sollte meine ganze Aufmerksamkeit fordern. Leben im Hier und Jetzt! Ist das nicht jener Leitspruch, der uns überall entgegen schreit. Nicht nur die asiatischen Lehren und Religionen weisen uns darauf hin, auch wir wissen durchaus um diese Kostbarkeit: Leben im Hier und Jetzt! Den Augenblick leben. Ach wenn das doch immer so leicht wäre. Aber es hat ja auch keiner behauptet, dass es leicht ist oder? Nein, denn das Leben ist nicht immer leicht und das soll es auch nicht sein, denn Leben heißt viel mehr als jeden Augenblick glücklich zu sein. Leben bedeutet am leben zu sein, es bedeutet, fühlen mit allen Sinnen, atmen, weinen, lachen, traurig sein, sich unendlich freuen, schreien oder völlig still sein, lieben, hassen oder einfach nur Langeweile haben. All das ist Leben. Wer behauptet immer nur glücklich zu sein, hat genau so wenig gelebt, wie jener der immer Traurig war. Was wäre wenn…..ich nie gelebt hätte, einen anderen Mann geheiratet hätte, keine Kinder bekommen hätte, mich mehr angestrengt hätte meine Träume zu verwirklichen usw. usw. …. Was wäre wenn…? Diese Frage wird nie eine Antwort erhalten, deshalb ist es verschwendete Energie, darüber nachzudenken. Die Konsequenzen meiner Entscheidungen trage ich jeden Tag und jeden Tag habe ich die Wahl meinen Weg zu ändern. Wenn die Schale mit Wasser voll ist, läuft sie über und das frische Wasser läuft ins Leere. Also muss ich die Schale von Zeit zu Zeit leeren, damit frisches Wasser Platz findet. Und so wie die Schale muss auch mein Geist von Zeit zu Zeit geleert werden um Platz zu machen, für neue Gedanken und Pläne, für neue Impulse und Wegweiser.

Nun stehe ich an der Weggabelung meines Lebens und niemand weist mir den Weg. Das macht nichts. Einen Schritt nach dem anderen, das Leben ist mein Weg! J

Weiter


Ertrinkt der Augenblick

Im Meer der Zeit

Ist es Ewigkeit

Dann hält das Leben seinen Atem an

Verweilt im Vakuum

Es leert sich die Gedankenschale

Gibt neuen Wegen Raum

Montag, 31. August 2015

Ich lebe in einem Land......


Ich lebe in einem Land, in dem ich Wasser aus dem Hahn trinken kann,

Ich lebe in einem Land, in dem ich Essen im Supermarkt kaufen kann,

Ich lebe in einem Land, in dem ein weiches Bett zum Standard gehört,

Ich lebe in einem Land, in dem Frieden herrscht,

Ich lebe in einem Land, in dem Bildung selbstverständlich ist,

Ich lebe in einem Land, in dem  ich jederzeit medizinisch versorgt werden kann,

Ich lebe in einem Land des Überflusses,

Ich lebe in einem Land, in dem die Menschen so viel Wissen, dass sie den Verstand verloren haben,

Ich lebe in einem Land, in dem die Menschen so viel besitzen und trotzdem Unzufrieden sind,

Ich lebe Dankbar in diesem Land!

Sonntag, 30. August 2015

Ungeduld


Der Kopf ist voll

Das Hirn ist leer

Und die Gedanken laufen über

Wo komm ich her

Wo geh ich hin

Die Sicht wird immer trüber

 

Geduld, so heißt das Zauberwort

Doch ich bin nicht gesegnet

Mit dieser Tugend, diesem Port

Sie ist mir nie begegnet,

 

Es treibt die Sehnsucht

Hier und jetzt,

Sofort soll´s sich ergeben

Ich will, ich muss

Wohin denn nur,

zu kurz ist doch das Leben!

Freitag, 28. August 2015

Sein oder nicht Sein


Die Nacht schleppt sich über das Land,

bedeckt es mit dem Mantel der Dunkelheit,

 Gefühle verpackt und in die Tasche gesteckt,

als wären es kleine Geschenke, die zu verteilen es nicht lohnt,  

 in einer Zeit des schnellen Lebens ohne Mitgefühl , Respekt und Ehre,

ertränkt sich das letze Sonnenlicht im Tränenmeer derer,

 die nicht sehen ohne gesehen zu werden,

im Angesicht des Ruhms brennt das Feuer der Leidenschaft,

jedoch die Flammen der Liebe sind längst erloschen

 lassen nur Schutt und Asche zurück

vom dereinst ersehnten Leben,

 das nun vom Traum zum Hirngespinst avanciert

und langsam in der Finsternis verglimmt.

Mittwoch, 26. August 2015

Diva


Alles überschauend,

gleiten ihre funkelnden Blicke,

über die Köpfe derer,

welche gebannt an ihren

Lippen hängen.

Mit festem Griff

hält sie die Zügel

in den Händen,

lenkt mit sicherem Gespür,

die gewünschte Richtung.

 

Die Welt liegt

 

ihr

 

in diesem Moment zu Füßen.

Freitag, 14. August 2015

Immer lächeln - "die Schnaps-Amsel" :-)


Ein Amselweibchen saß im Nest,

und hat sich sehr mokiert

denn ganz erschrocken stellt sie fest,

hat sich mein Mann verirrt?

 

Nun wart ich hier schon viele Stunden,

und sitz auf unserer Brut,

hat er den Heimweg nicht gefunden,

langsam packt sie die Wut

 

doch just in jenem Augeblick,

der Gatte trudelt ein,

er fliegt nach vorn und fliegt zurück

muss wohl betrunken sein,

 

wo warst du denn, wo kommst du her,

kann man es gleich vernehmen,

das reden fällt ihm sichtlich schwer,

ach Schatz brauchst dich nicht grämen,

 

Ich bin jetzt da und hab jetzt Zeit,

du kannst ein wenig fliegen

doch war der Schritt ins Nest zu weit

jetzt sieht man ihn dort liegen,

 

Das Weibchen schaut verdattert drein

Und denkt nur noch bei sich

Dann brüt ich eben hier allein

Wer braucht denn auch grad dich

 

Und die Moral von der Geschicht

Das saufen lohnt sich nicht J

 

Täuschung


Hinter dem Blitzlichtgewitter

                             Des Scheins

Huscht das Leben vorüber

                             Wirklichkeit des Seins

Enthüllt armselige Fratzen

                             Aufgesetzte Glückseligkeit

Tüncht die Fassadenwände,

wo bei näherer Betrachtung

bereits die Substanz bröckelt

                               Alles nur auf geschminkte Gaukelei

                               Vor der mageren Existenz

Donnerstag, 6. August 2015

Gewissen


Manchmal weiß man,

Was man schon lange wusste

Aber man möchte dieses Wissen 

Gar nicht wissen

Denn es bedeutet

Gewusst zu haben,

Was man wusste

Und das beschäftigt das Gewissen

Montag, 3. August 2015

Haiku

Zeit webt Fäden dünn

bindet uns aneinander

Liebe webt das Tuch



Haiku = japanische Gedichtform mit der Silbenfolge 5-7-5

Veränderung


Gefallene Blätter,

prallen sanft auf in der Realität,

die ausgezogenen Bäume

ragen nackt, dem Himmel entgegen,

erwartungsvoll,

im Anblick der Veränderung,

noch getrübt,

von weißen Schleiern,

webt die Zeit

schon das neue Kleid!

 

Mittwoch, 29. Juli 2015

Midlifecrisis 3


Ach was ist es doch schön jeden Tag wieder von vorn zu beginnen und sich an den Spiegel kleine Zettelchen zu pinnen, auf denen die positive Einstellung zum Leben an sich, zu sich selbst im speziellen und zum immer liebevollen Umgang mit seinen Mitmenschen anregen soll. Zen, Buddha, Dalai Lama und wie sie alle heißen, sie alle haben gute Vorsätze, tolle Affirmationen und immerwährende Liebe ständig auf Lager. Eigentlich dürfte es weder unzufriedene, noch Arme, noch Kranke Menschen auf dieser Welt geben. Denn die Macht der Gedanken versetzt schließlich Berge, erhält die Gesundheit und, noch viel Besser,  konstruiert die Welt, in der wir alle Leben wollen. Ich kann reich und berühmt sein, wenn ich es nur will, ich kann gesund und schön sein, wenn ich es nur will, ich kann alles haben was ich will, wenn ich es nur will und ganz fest daran glaube, dass das Universum ständig meine Bestellungen aufnimmt und mich auch ständig beliefert. Und sollte die Bestellung mal nicht ankommen, dann bin ich natürlich selber schuld, denn ich habe es nicht richtig bestellt und es mir nicht stark genug gewünscht oder nicht fest genug daran geglaubt. ( Ihr seht ich kenne einige „ Ratgeber“ und ich lese gern ;-) ). Also ich glaube, schon von Berufswegen, an vieles zwischen Himmel und Erde, auch an die Macht der Gedanken, bitte mich nicht falsch zu verstehen, aber ich glaube auch daran, dass alles seine gewissen Grenzen hat und hin und wieder der gesunde Menschenverstand vielleicht doch zum Einsatz kommen sollte. Manche Tage sind einfach nur Scheiße – verzeiht den Ausdruck – und alles positive Gesülze ändert daran nichts. Tja , das Leben macht eben nicht immer nur Spaß und ja richtig, morgen ist ein neuer Tag und der sieht wahrscheinlich wieder ganz anders aus, das ist positiv. Vielleicht sollten wir wieder lernen auch mal mit dem Negativen umzugehen, anstatt uns nur auf die „große Erleuchtung und das perfekte Leben“ zu konzentrieren.

 Genau so ist es übrigens auch mit den ganzen neuen Trends des Abnehmens „I make you fertig in 20 Wochen .com“ und wie sie alle heißen. Wenn du nicht abnimmst, dann nicht weil das Konzept schlecht wäre, nein, das ist perfekt, vor allem für den Geldbeutel desjenigen der es anbietet, sondern weil du es nicht richtig gemacht hast. Gib es zu, du hast gesündigt? Du hast dich nicht an den Trainingsplan gehalten ( was wahrscheinlich auch gut wäre, denn sonst hättest du als völliger Sportneuling, bereits einen Bandscheibenschaden und kaputte Gelenke). Du hast bestimmt nicht genau das getan was in den diversen Videos so alles erzählt wird. Siehst du, und genau das hat dazu geführt, dass du jetzt keinen Sixpack hast und auch keine 30 Kilo weniger in 10 Wochen, wie angekündigt. Pssst…ich verrat euch was, aber nicht weitersagen ok?....Abnehmen ist verdammt schwer und braucht Zeit und Geduld. Und es gibt ein Prinzip das meistens auch wirklich wirkt, es ist schon sehr alt und deshalb ein wenig in Vergessenheit geraten, aber ich hab es ausgegraben…Was ich an Kalorien zu mir nehme muss ich auch wieder verbrennen, heißt, richtig  Essen, mehr Bewegen..und schon flutscht die Sache, ihr werdet sehen. Aber ich kann nun mal die Sünden der letzten Jahre nicht auf ein paar Wochen loswerden, ohne dafür auch einen Preis zu bezahlen und der heißt meist dann – nachdem es im besten Fall mit den paar Wochen abnehmen mit riesen Schinderei geklappt hat – Yo Yo Effekt. Ich weißt, das ist jetzt hart und wird euch schockieren, aber es gibt keine Geheimwaffe um dünn zu werden auf zwei Wochen, auch wenn es bei manchen Produkten so rüberkommt, was sicher eine Missverständliche Ausdrucksweise der Werbeindustrie ist und in keinster Weise Absicht.

Ja es gibt viele solcher Beispiele, bei denen meist nur eine Handvoll Menschen tatsächlich Nutzen daraus ziehen, nämlich die, die sich gut verkaufen bzw. ihr Produkt. Denn solange wir dafür bezahlen, dass uns andere erklären, wie wir richtig essen, richtig Leben, richtig Glücklich sind, gibt es auch Menschen, die das schamlos ausnutzen.

Also ein wenig den eigenen Verstand einsetzen, wieder auf sich selber hören, ein wenig an sich arbeiten, ein wenig Geduld haben und nicht perfekt sein müssen, dann ist das ganze gleich etwas einfacher, findet ihr nicht? Ja, ja leichter gesagt als getan, ich weiß, aber ich sagte ja schon…..das Leben muss ja nicht immer Spaß machen  ;-).

 Übrigens mein Leben macht auch nicht immer Spaß und manchmal finde ich alles zum kotzen, auch einige meiner Mitmenschen, aber den Spaß am Leben, den hab ich bisher nie verloren. Und dass ich mitten in der zweiten Pubertät – sprich Midlifecrisis- stecke, finde ich echt spannend und manchmal sogar sehr lustig.  Die erste Pubertät hab ich eh nicht so mitbekommen, da kann ich es jetzt ja genießenJ.

Bleibt ruhig offen für alles, aber nicht so, dass ihr nicht mehr ganz dicht seid! J

Hey schreibt mir doch ob es euch auch manchmal so geht, das würd mich echt interessieren. Auch wenn euch mein Text nicht vom Sessel hautJ.

Feenflügel


 

Zauberhaft entdeckt

Der Morgen seine Röte

 

Hauchzart gibt man sich die Blöse

Erahnend

Noch des Vergangen Seins

 

Glitzernd Schimmernd

Zukunftsstreifen

Durch die Wälder

Streicht die Zeit

 

Sehnsuchtsfäden

Weben sich zu einem Bild

Kunstvoll leuchtend

In den Seelenhallen

 

 

Dienstag, 28. Juli 2015

Alpha und Omega


Der Tod beendet,

was das Leben begonnen hat,

und doch liegt der Anfang im Ende

 

Nachgedacht


Jeder Mensch ist ein wertvolles Unikat.

Es gibt jeden von uns nur ein einziges Mal auf dieser Erde!

Solltet Ihr da nicht pfleglich mit Euch und anderen umgehen?

Denn Unikate sind unersetzlich!

Worte


Sie tragen
dich
davon in
andere Welten,
malen Bilder
in deinen Kopf.
Werden zuweilen
falsch
gedeutet,
können verletzen
und
dich schmerzen.

Können Balsam
für verletzte
Herzen sein.
Erwecken
Liebe zur
Lebendigkeit.

Ihre Botschaften
sind
kraftvoll und stark
manchmal streicheln
sie zart und sanft.

Worte schenken uns
Wissen und Geschichte.
Worte haben Macht.

Haiku


Regenperlenglanz

Küsst die Erde sanft und leis

Lebenselixier

Mittwoch, 15. Juli 2015

Abenddämmerung


Langsam bückt die Sonne sich

hinunter in die Sphären,

Feuer fängt der Himmel,

glühend rot steht er in Flammen,

mystisch ziehen Dämmerschleier,

über den Horizont hinauf,
hüllen die Welt in weiche Schwaden,
sanft lullt der Wind mit leisem säuseln
die Erde ein,
und es senkt sich die ruhende

Nacht
 
 

Sonntag, 12. Juli 2015

Liebes Leben



also, im Großen und Ganzen komm ich ja ganz gut mit dir zurecht, aber manchmal bist du ganz schön fies.
Ich meine, ich hab ja nichts dagegen, dass du, damit es nicht langweilig wird, mir hin und wieder ein paar scharfe Kurven in den Weg malst, aber Achterbahn fahren ist nicht so mein Ding.
Ich wäre dir äußerst dankbar, wenn du dieses rauf und runter mal für eine Weile sein lassen könntest und wieder einen gemäßigteren Gang einlegst. Manchmal ist Langeweile nämlich eine willkommene Abwechslung.

Vielen Dank und liebe Grüße J

Sonntag, 21. Juni 2015

Midlifecrisis 2


Jede Entscheidung, die man trifft, zieht auch Konsequenzen nach sich, jeder Weg, der sich gabelt, erfordert eine Entscheidung. Welche ist die Richtige? Welche ist die beste? Diese Fragen sind oft nicht zu beantworten, denn die Dinge, die sich aus solchen Entscheidungen entwickeln, treten meist erst später zu Tage. Oft erst viele Jahre später. Aber das ist auch das Gute daran, denn seine Entscheidungen kann und darf man durchaus auch ändern. Allerdings, die häufigste Frage, die sich dann stellt, ist meist, will ich etwas ändern?

Wenn man jung ist, hat man Träume, Wünsche und Erwartungen. Manches erfüllt sich, manches bleibt für immer ausgeträumt und manches bleibt eine ewige Sehnsucht, die still im Herzen wohnt, zurückgezogen, aber nie ganz verstummt. Das Leben treibt einen weiter in seinem Fluss. Manchmal erreicht man Ufer, an denen man nur kurz verweilt, um sich dann weiter treiben zu lassen. Viele erreichen irgendwann eine Insel, auf der sie sesshaft werden. Manche ein ganzes Leben. Manche treibt es irgendwann weiter, weil die Seele keine Ruhe findet im sicheren Hafen.

Ist man in der Mitte des Lebens angekommen, lässt man vielleicht seine Entscheidungen noch einmal Revue passieren. Was habe ich alles erreicht? Was möchte ich noch erreichen? Kommt noch etwas, oder war es das bereits? Man ist anders geworden. Hat vieles gelernt, erfahren und gesehen,  hat vielleicht öfter die Richtung gewechselt und viele Horizonte entdeckt. Oder man ist glücklich dort angekommen wo man hin wollte und genießt die ruhende Insel, auf der man sich wohl fühlt.

Mein Leben unterscheidet sich nicht sehr von dem der anderen und doch, ist es mein Leben und nicht das der anderen. Ich treffe die Entscheidungen und ich wähle die Kreuzungen aus, die ich gehen möchte und ich trage auch dafür die Konsequenzen. „ Man kann aus einer Ente keinen Schwan machen“ sagte einmal ein kluger Mensch. Das ist richtig, aber es ist wohl auch richtig, dass man kein Schwan sein muss um wirklich glücklich, erfolgreich und zufrieden zu sein. Und hier liegt wohl auch der Punkt, denn, auch wenn mein Leben als „Ente“ gar nicht mal so schlecht ist, fehlt mir etwas, das ich wahrscheinlich auch als der prächtigste „Schwan“ nicht hätte, nämlich Mut und Vertrauen zu mir selbst. So also ist es egal ob Ente oder Schwan. Wenn das Vertrauen fehlt, fehlt das Fundament um Zufrieden zu sein. Und so wie ein Haus den Stürmen und Wettern nur trotzen kann, wenn es auf einem festen und starken Fundament gebaut ist, so kann es auch der Mensch nur, wenn er in seinem Inneren Vertrauen zu sich selbst hat. Ist dies nicht der Fall, wird man immer wieder ins Wanken geraten. Rastlos, ruhelos, ständig auf der Suche nach etwas von dem ich nicht weiß, was es eigentlich ist. Es ist das Vertrauen zu und in mich selbst, das ich auf meinem Weg wohl irgendwo verlor und jetzt verzweifelt versuche, es wieder zu finden. Ich bin ins Wanken geraten.

Blicke ich zurück, muss ich lächeln. Hätte mir vor gut sechs Jahren jemand gesagt, dass ich mein Leben allein mit zwei Kindern verbringe und einen Beruf habe, bei dem ich Gruppen anleite und ihnen Wissen vermittle, dann hätte ich diesen Menschen für völlig verrückt erklärt. Und doch ist es heute so. Im Grunde ist der Wunsch meiner frühesten Kindheit – den Traum, den wohl viele kleine Mädchen träumen, nämlich einmal Schauspielerin zu werden- genauso in Erfüllung gegangen. Denn ich spiele eine Rolle, jeden Tag. Aber die spiele ich schon so lange, dass ich vergessen habe, wer ich wirklich bin. So also beginnt die Reise zu mir selbst und es bleibt spannend….. J

 

                                                                                                                              Fortsetzung folgt J

Samstag, 20. Juni 2015

Midlifecrisis


Schreiben ist eine große Leidenschaft von mir, auch wenn ich es nicht besonders gut beherrsche, wie ich glaube, aber manchmal hilft es einfach das Chaos im Inneren – in meinem Inneren Gefühlseintopf – etwas zu entspannen. Das klappt leider nicht immer und da ich bestrebt bin alles gut oder wenn möglich sehr gut zu machen, scheitere ich natürlich meist kläglich an meinen eigenen Anforderungen an mich selbst. So auch jetzt, da die Augenblickliche Situation so aussieht, dass ich – wo ich vorhin schon den Vergleich mit dem Eintopf hatte- wohl mehr ein Dampfdrucktopf bin zu Zeit, der zu explodieren droht. Zumindest ist dies die Empfindung meiner Selbst. Irgendetwas scheint so überzukochen, dass ich den Druck nicht mehr ausgleichen kann und das ist wahrlich kein besonders angenehmes Gefühl. Ich glaube mich hat die Midlifecrisis voll erwischt. Mist! Eigentlich hatte ich gehofft ein Mädchen vom Lande mit einem einfachen Leben, so wie bei mir,  würde so etwas nie treffen, aber da scheine ich auf dem Holzweg zu sein, denn ich stecke mitten drin. Nochmal Mist! Was tun sprach Zeus…...tja und guter Rat scheint teuer, denn so richtig abstellen kann man den ganzen Quatsch ja nicht. Ich hatte es bisher mit Ignorieren versucht, aber das klappte auch nur bedingt.

Tja, also warum nicht einfach drüber schreiben? Nun, ich bin 45 Jahr alt – also genau im besten „Klischee Alter“ für die Midlifecrisis – habe zwei Kinder und bin geschieden. Die Trennung von meinem Mann ist bereits sechseinhalb Jahre her, da war ich also etwas früher dran, als die allgemeine „Midlifecrisis“ Statistik es „angibt“. Die beiden Kinder gleichen dieses aber wieder aus, da ich in diesem Fall völlig in der Statistik liege, wonach eine deutsche Frau im Schnitt ca. 1.36 Kinder hat, wobei ich mich noch immer Frage, wie wohl das Komma36igste Kind aussehen mag. In jedem Fall sind meine beiden grade im besten Teenager-Pubertäts-Dilemma, was mich des Öfteren zu dem verzweifelten Wunsch verleitet mich einfach aus dem Staub zu machen und  mich nie wieder umzudrehen  auf der Flucht zum entlegensten Platz der Erde – wo auch immer der sein mag – damit ich mir dort ein Erdloch graben kann und als schweigende Eremitin den Rest meines Lebens  in Frieden und Harmonie mit der Natur verbringe. Allerdings auch in dieser Hinsicht dürfte ich nicht die Einzige Frau sein, die diesen geheimen Wunsch hegt, ergo sind bei meinem Glück wahrscheinlich schon gar keine freien Erdlöcher mehr zu finden! Shit Happens….nicht wahr? Ja, die armen Teenager haben es schon schwer mit den Eltern, aber ich versuche es ihnen so leicht wie möglich zu machen – wobei die Option mit dem Erdloch immer noch besteht.

Aber zurück zum eigentlich Thema. An einem Punkt angekommen zu sein, an dem man sich völlig Orientierungslos fühlt, macht eben so wenig Spaß wie das Pubertieren und manchmal frage ich mich ernsthaft, ob man vielleicht irgendwann wieder von vorn anfängt mit der Pubertät? Denn genau wie bei meinen Kindern scheint es auch bei mir manchmal Kurzschlüsse in den Synapsen zu geben was zur Folge hat, dass völlig absurde Gedankengänge in tosenden Sturmfluten jede Vernunft und klare Struktur ertränken. Plötzlich stelle ich alles in Frage, was mir bisher ganz normal und völlig zufriedenstellend erschien. Vielleicht ist es auch die lange Zeit des allein seins, die mich in eine Art exzentrische Verschrobenheit zwingt. Um ehrlich zu sein, richtet man sich natürlich sein Leben anders ein, wenn man lange ohne Partner lebt und ich genieße die Freiheiten, die ich habe, sehr. Ich bin nicht Einsam, nur manchmal allein. Bisher habe ich alles gut gemeistert möchte ich behaupten, wobei auch da, bin ich nicht allein, millionen anderer alleinerziehender Mütter schaffen das auch. Eigentlich möchte ich Zufrieden sein mit allem, denn ich bin ein Glückskind.

Und doch, es ist ein Schmerz in meinem Inneren, der nicht beschrieben werden kann. Als hätte man mir etwas amputiert und der Phantomschmerz ist fast unerträglich. Es scheint, es fehlt etwas um vollständig zu sein. Anfangs dachte ich, es ist Liebe die mir fehlt. Dieses unendlich starke Gefühl, wenn du einen Menschen liebst mit jeder Faser deines Körpers, dass es weh tut und du denkst du müsstest im Inneren verbrennen, weil diese Feuer alles um dich verzehrt, ob du es willst oder nicht. Aber es ist ein schönes brennen, eines das dich beflügelt, dir eine Kraft verleiht, die du nie vorher gekannt hast, eine mit der du alles überwindest ganz egal welches Hindernis dir sich in den Weg stellt. Ja, dieses Gefühl vermisse ich manchmal und würde es gerne einmal wieder spüren, aber es ist nicht nur das allein……….

 

                                                                                                                                          Fortsetzung folgt

Sonntag, 19. April 2015

Eine Kurzgeschichte / Im Warteraum


Im Warteraum der berühmtesten Modellagentur in der Stadt, brodelte es wie in einem Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht. Ein großes Modelabel hatte zum Casting gerufen und der Ruf war erhört worden. Von überall her kamen sie, die jungen, schönen und perfekten Körper und Gesichter. Auf der Suche nach Reichtum, Ruhm und ewiger Unsterblichkeit in Form eines auf Leinwand prangenden Fotos mit ihrem Konterfei. Man sah die Anspannung in ihren Gesichtern. Die musternden Blicke, welche die Konkurrenz abcheckten, um sich die Chancen schon im Vorfeld ausrechnen zu können. Hier waren sie alle als Gegner gekommen, nicht um Freunde zu finden. Berechnende Höflichkeit, ein aufgesetztes Lächeln, das imaginäre gewetzte Messer bereits im Rücken um in Ernstfall blitzeschnell „zuzustechen“, wenn es ums Ganze ging. Ein Moloch aufgesetzter „Fratzen“.

Ganz in der Ecke des Raumes, fast schon etwas abgetrennt von der Masse, saß eine Frau, die so gar nicht in diese Herde passen wollte. „Hast du die Alte dort gesehen“ meinte eine der Anwärterinnen im vorbei gehen, mit einem abschätzigen Lächlen zu ihrer Mitstreiterin und dann zogen beide weiter kichernd und siegessicher. Die Dame, die dort im Außen saß, passte tatsächlich überhaupt nicht. Sie war von durchschnittlichem Aussehen. Kein Quasimodo, aber schön war irgendwie auch was anderes. Ihre Figur war eher üppig und entsprach so gar nicht dem Einheitsbrei der anderen. Außerdem war sie bestimmt gut doppelt so alt wie die jungen Küken, die hier durch den Raum flatterten. Das führte dazu dass außer ein paar verächtlichen, manchmal sogar mitleidigen Blicken und einigen gerümpften Nasen, ob dieser Dreistigkeit sich bei solch einem Casting mit diesem Aussehen verlaufen zu haben, ihr ansonsten wenig bis gar keine Beachtung geschenkt wurde. Was dieser aber nichts auszumachen schien. Sie saß ruhig und elegant fast schon erhaben und gütig wirkend in ihrer Ecke und lächelte wie ein zufriedener Buddha vor sich hin.

Es gab aber noch Eine, die in dem ganzen rumorenden Chaos nicht so recht hineinpassen wollte. Sie allerdings war von einer einfachen Schönheit und Reinheit, dass man sie durchaus als Landei einstufen wollte, beim ersten Blick. Eine hochgewachsene junge Frau, schwarzes Haar, glänzend und wallend über die Schultern fallend, einen ebenmäßigen Teint und die Figur würde die Modelmaße sicher erfüllen. Nur der Blick glich in keinster Weise den leeren Hüllen, die ansonsten durch den Raum taumelten. Ihr Blick war wach und klar, voller Neugierde und einer Unschuld wie sie hier fast schon exotisch war. Das ganze Gesicht, der ganze perfekte Körper schien zu rufen : Ehrlichkeit, Offenheit, Authentisch. Auch sie wurde wenig bis gar nicht beachtet. Man sah keine Konkurrenz in diesem kleinen Naivchen, das wahrscheinlich heute zum ersten Mal so ein Casting besuchte.

„Sie haben wohl noch nicht sehr viel Erfahrung im Modelbusiness oder?“ fragte eine freundliche, sanfte Stimme leise von hinten und die junge Schönheit, drehte sich fast schon erschrocken um. Sie blickte in das Gesicht der etwas älteren Dame, die gerade noch in der Ecke gesessen hatte und nun direkt vor ihr stand mit einem friedvollen Lächeln auf den Lippen. „Nein, um ehrlich zu sein“ antwortete die junge Frau fast schon verlegen und ein wenig schüchtern „ war ich noch nie bei so etwas“. Sie blickte beschämt zu Boden, als hätte sie ein vernichtendes Geständnis gemacht, welches alle Chancen zerstörte. „Wissen Sie“ fuhr sie fort „ meine Schwester hat mich dazu überredet, aber hier glaube ich bin ich wohl nicht am richtigen Platz.“ Sie sah sich um wie ein verängstigtes Kind. Die älter Dame nahm sie bei der Hand und zog sie etwas in die Ecke, in der es ruhiger war als im übrigen Raum. „ Wissen Sie, ich passe hier auch nicht hin, aber trotzdem bin ich hier und das erfordert Mut“ sie lächelte aufmunternd „ wichtig ist, dass Sie immer Sie selbst bleiben und keine marionettenhafte Hülle werden, wie all die anderen hier“ sie machte eine kurze Pause, dann blickte sie in den Raum und sagte „ schauen Sie sich diese Mädchen an, wenn sie genau hinsehen, ist es, als ob sie alle an Schnüren hängen würden und alle die gleichen schlaksigen Bewegungen ausführen würden. Wie ein Puppentheater“. Als die junge Schöne durch den Raum schaute, da war es tatsächlich so als sähen Sie einem Puppenspiel zu und sie musste amüsiert schmunzeln. Und als sie sich umdrehte um der älteren Dame etwas zu entgegnen, da war diese verschwunden, einfach weg, als hätte die Erde sie verschluckt. Als hätte sie nie existiert.

Die Tür des Castingraums öffnete sich und ein junger Mann trat heraus. Er war gutaussehend und trug ein legeres Outfit. Mit einem freundlichen aber bestimmten Lächeln sagt er mit lauter und fester Stimme, so dass es überall im Raum verständlich war: „ Meine Damen wir danken Ihnen für ihr zahlreiches Erscheinen, aber das Casting ist abgeschlossen, wir haben uns für eine Kandidatin entschieden, die genau zu unserem Label passt.“ Er ging mit entschlossenem Schritt auf die unschuldige junge Schöne zu und reichte ihr die Hand „ Herzlichen Glückwunsch, sie haben den Job, morgen früh geht es los, wir sehen uns um punkt acht genau hier!“ Damit verabschiedete er sich und schloss die Tür des Castingraumes wieder hinter sich. Zurück blieb eine völlig überraschte junge Schöne und völlig verstörte und empörte „Marionetten“.

Hinter der Tür aber saß, verschmitzt schmunzelnd und sehr zufrieden, die älter Dame, mit dem nicht so perfekten Aussehen und nickte dem jungen Mann zwinkernd zu.

Mittwoch, 11. März 2015

Zeitspiel

Die Zeit, sie ist nicht wirklich greifbar und trotzdem ist sie in aller Munde. Nie schien sie so wichtig wie heute zu sein. Zeit lassen, tun sich die einen, überhaupt keine Zeit haben die anderen. Manche Menschen verschwenden ihre Zeit andere wiederum sind zeitlos.
Was kann sie nicht alles die Zeit, sie rinnt durch ein Stundenglas oder uns durch die Finger, sie schreitet voran und manchmal bleibt sie sogar stehen für einen Augenblick. Einen Augenblick Zeit. Wer hat das noch in unseren Breiten? Wer nimmt sie sich noch, diese Zeit? Sind wir nicht ständig und überall auf der Suche nach Zeitersparnis, Zeit Effizienz oder Zeitfenstern? Wir managen die Zeit, teilen sie ein und bei all diesen Versuchen Zeit zu erhaschen, vergeuden wir sie eigentlich mehr als wir sie nutzen. Wir merken es nur nicht, denn wir sind ja damit beschäftigt uns Zeit zu nehmen, um die Zeit nutzen zu können. 
Ist sie denn nicht immer da, die Zeit? Ist sie nicht ständig um uns herum? Die Zeit scheint immer weniger zu werden, dabei ist sie doch gleich geblieben oder?  Läuft die Uhr nicht unaufhaltsam, Sekunde um Sekunde, Minute um Minute, Stunde um Stunde, so wie sie es immer schon tat? Jeder Tag hat immer noch 24 Stunden und doch scheinen die Tage immer kürzer zu werden, die Jahre immer weniger Monate zu haben und die Zeit immer schneller zu verschwinden. Stiehlt uns gar jemand, die Zeit? Oder stehlen wir uns nicht oftmals selber die Zeit ? Immer mehr, immer weiter, immer schneller, immer auf der Überholspur, das ist die Devise.

Am Ende unseres Lebens, wenn unsere Zeit abgelaufen ist, dann hätten wir sie meist viel mehr nutzen wollen, doch während unseres Lebens hatten wir ja nie Zeit dazu.
Vielleicht sollten wir uns mehr darauf besinnen, uns selber Zeit zu schenken.
Zeit für ein Lächeln,
Zeit für Tränen,
Zeit für den Anderen,
Zeit für ein Gespräch,
Zeit für Gedanken,
Zeit für die Liebe, 
Zeit für die Stille.....
Die Menschen kommen und gehen aber die Zeit bleibt. Was jeder einzelne daraus macht, ist seinem freien Willen überlassen, aber vielleicht sollten wir alle daran denken, unsere Zeit ist begrenzt und wir sollten sie weise nutzen. Denn kein Augenblick der vergangen ist kommt je wieder zurück.