Montag, 31. August 2015

Ich lebe in einem Land......


Ich lebe in einem Land, in dem ich Wasser aus dem Hahn trinken kann,

Ich lebe in einem Land, in dem ich Essen im Supermarkt kaufen kann,

Ich lebe in einem Land, in dem ein weiches Bett zum Standard gehört,

Ich lebe in einem Land, in dem Frieden herrscht,

Ich lebe in einem Land, in dem Bildung selbstverständlich ist,

Ich lebe in einem Land, in dem  ich jederzeit medizinisch versorgt werden kann,

Ich lebe in einem Land des Überflusses,

Ich lebe in einem Land, in dem die Menschen so viel Wissen, dass sie den Verstand verloren haben,

Ich lebe in einem Land, in dem die Menschen so viel besitzen und trotzdem Unzufrieden sind,

Ich lebe Dankbar in diesem Land!

Sonntag, 30. August 2015

Ungeduld


Der Kopf ist voll

Das Hirn ist leer

Und die Gedanken laufen über

Wo komm ich her

Wo geh ich hin

Die Sicht wird immer trüber

 

Geduld, so heißt das Zauberwort

Doch ich bin nicht gesegnet

Mit dieser Tugend, diesem Port

Sie ist mir nie begegnet,

 

Es treibt die Sehnsucht

Hier und jetzt,

Sofort soll´s sich ergeben

Ich will, ich muss

Wohin denn nur,

zu kurz ist doch das Leben!

Freitag, 28. August 2015

Sein oder nicht Sein


Die Nacht schleppt sich über das Land,

bedeckt es mit dem Mantel der Dunkelheit,

 Gefühle verpackt und in die Tasche gesteckt,

als wären es kleine Geschenke, die zu verteilen es nicht lohnt,  

 in einer Zeit des schnellen Lebens ohne Mitgefühl , Respekt und Ehre,

ertränkt sich das letze Sonnenlicht im Tränenmeer derer,

 die nicht sehen ohne gesehen zu werden,

im Angesicht des Ruhms brennt das Feuer der Leidenschaft,

jedoch die Flammen der Liebe sind längst erloschen

 lassen nur Schutt und Asche zurück

vom dereinst ersehnten Leben,

 das nun vom Traum zum Hirngespinst avanciert

und langsam in der Finsternis verglimmt.

Mittwoch, 26. August 2015

Diva


Alles überschauend,

gleiten ihre funkelnden Blicke,

über die Köpfe derer,

welche gebannt an ihren

Lippen hängen.

Mit festem Griff

hält sie die Zügel

in den Händen,

lenkt mit sicherem Gespür,

die gewünschte Richtung.

 

Die Welt liegt

 

ihr

 

in diesem Moment zu Füßen.

Freitag, 14. August 2015

Immer lächeln - "die Schnaps-Amsel" :-)


Ein Amselweibchen saß im Nest,

und hat sich sehr mokiert

denn ganz erschrocken stellt sie fest,

hat sich mein Mann verirrt?

 

Nun wart ich hier schon viele Stunden,

und sitz auf unserer Brut,

hat er den Heimweg nicht gefunden,

langsam packt sie die Wut

 

doch just in jenem Augeblick,

der Gatte trudelt ein,

er fliegt nach vorn und fliegt zurück

muss wohl betrunken sein,

 

wo warst du denn, wo kommst du her,

kann man es gleich vernehmen,

das reden fällt ihm sichtlich schwer,

ach Schatz brauchst dich nicht grämen,

 

Ich bin jetzt da und hab jetzt Zeit,

du kannst ein wenig fliegen

doch war der Schritt ins Nest zu weit

jetzt sieht man ihn dort liegen,

 

Das Weibchen schaut verdattert drein

Und denkt nur noch bei sich

Dann brüt ich eben hier allein

Wer braucht denn auch grad dich

 

Und die Moral von der Geschicht

Das saufen lohnt sich nicht J

 

Täuschung


Hinter dem Blitzlichtgewitter

                             Des Scheins

Huscht das Leben vorüber

                             Wirklichkeit des Seins

Enthüllt armselige Fratzen

                             Aufgesetzte Glückseligkeit

Tüncht die Fassadenwände,

wo bei näherer Betrachtung

bereits die Substanz bröckelt

                               Alles nur auf geschminkte Gaukelei

                               Vor der mageren Existenz

Donnerstag, 6. August 2015

Gewissen


Manchmal weiß man,

Was man schon lange wusste

Aber man möchte dieses Wissen 

Gar nicht wissen

Denn es bedeutet

Gewusst zu haben,

Was man wusste

Und das beschäftigt das Gewissen

Montag, 3. August 2015

Haiku

Zeit webt Fäden dünn

bindet uns aneinander

Liebe webt das Tuch



Haiku = japanische Gedichtform mit der Silbenfolge 5-7-5

Veränderung


Gefallene Blätter,

prallen sanft auf in der Realität,

die ausgezogenen Bäume

ragen nackt, dem Himmel entgegen,

erwartungsvoll,

im Anblick der Veränderung,

noch getrübt,

von weißen Schleiern,

webt die Zeit

schon das neue Kleid!