Freitag, 21. Februar 2014

Nicht ganz ernst gemeint ;-)


Haben sie schon jemals beobachtet, welch schreckliche Ausmaße eine einfache Erkältung bei einem Mann annehmen kann ? Nein?

Dann gehören sie entweder zu den Singlefrauen oder ihr Mann ist von bester Gesundheit gesegnet! Hoffen und beten sie, dass es so bleibt.

Wenn ihnen ihr Mann jemals als zusammengesunkenes Elendspaket am Frühstückstisch begegnet, welches in regelmäßigen Abständen mitleideregende Laute ausstößt, dann ist es Zeit sich schnellstmöglich einer äußerst dringenden Terminsache zu widmen. Denn ansonsten werden ihnen blutunterlaufene, triefende Dackelaugen entgegenblicken, welche noch untermalt sind von tief hängenden schmerzverzerrten Mundwinkeln. Der gesamte Gesichtsausdruck wird sie irgendwie schwer an ein verfallenes Denkmal erinnern und sie werden sich kurz fragen ob sie diese wimmernde Gestalt dort retten können oder ob es nicht besser sei ihn vielleicht von seinen Leiden zu befreien. Im Tierreich würde man wohl die letztere Variante wählen, da sich durchaus der Anschein aufzwängt, dass es bei diesen schrecklichen Schmerzenslauten keine Rettung mehr gibt.

Allerdings, wir sind ja nicht bei den Tieren, also bleibt ihnen wohl oder übel nichts anderes übrig, als sich mit liebevoller Zuwendung ihrem ach so geplagten armen Gatten zu widmen. Dieser erwartet nun natürlich auch die beste Pflege, schließlich scheint sein Leben ja am seidenen Faden zu hängen, was ohne Zweifel deutlich zu erkennen ist. Seine fast ersterbende Stimme flüstert : „ Was soll ich denn nur nehmen, gegen meine Schmerzen es geht mir so schlecht ? „ und sie machen sich flugs daran ihm mit Aspirin und heißem Tee die scheinbar letzten Stunden seines Lebens noch so angenehm wie möglich zu gestalten. Dieser Zustand wird sich nun auch den Tag über hinziehen. Immer wieder werden sie markerschütternde Seufzer vernehmen, während sie bemüht sind ihm die Kissen aufzuschütteln, ein warmes Hühnersüppchen zu kochen, eine weitere Decke für die kalten Füße zu holen und schließlich auch den Fernseher umzuschalten, weil die Kraft ihres „Patienten" sich dem Ende neigt. Ab und an kann es auch durchaus vorkommen, dass sie kurzzeitig versucht sind, dem Delinquenten etwas Arsen unter die Antibiotika zu mischen um ihn schneller zu erlösen, aber das sind nur Anflüge von Erschöpfung, die sich bei Frauen schnell wieder legen. Nachdem sie nun den ganzen Tag damit verbracht haben ihn zu umsorgen und ihn durchzubringen wird er sich völlig erschöpft und mit letzter Kraft ins Bett schleppen, natürlich gestützt von ihrem starken Arm. Nach ein zwei Tagen dürfte das schlimmste dann überstanden sein und es ist mit einer Besserung des starken Geschlechts zu rechnen.

Also hoffen und beten sie, dass die Gesundheit ihres Mannes immer erhalten bleibt.

 

Sonntag, 16. Februar 2014

Das Geschäft mit der Angst


Seit der Diagnose, ADHS von meinem jüngsten Sohn, hat man mir wirklich so einige Angebote gemacht. Angefangen beim üblichsten und schnellsten Mittel, einem Medikament um dem Kind,  und vor allem seiner Umwelt das Leben zu erleichtern, bis hin zu verschiedensten Therapien und der Unterbringung in einer Psychiatrischen Klinik.

Ich unterstelle jetzt einmal, all diese Vorschläge waren sehr gut gemeint. Was mir aber nie Angeboten wurde, war, der Gedanke, mein Kind so zu akzeptieren wie es eben ist. Was mir nie angeboten wurde, waren, Vorschläge wie man sich selber stark macht, gegen die Anfeindungen, denen man sich in der „normalen“ Gesellschaft ausgeliefert sieht. Sowohl als betroffenes Kind, wie auch als Eltern. Denn der Begriff ADHS ist bekannt, die wenigstens allerdings wissen tatsächlich was es heißt damit zu leben.

In einer Zeit in der unser Schulsystem, vor allem in Bayern, „perfekt“ reformiert, durchorganisiert, kaputt strukturiert ist, gibt es keinen Platz mehr für Kinder die „anders“ sind. Und diese werden erstaunlicherweise immer mehr. Aber anstatt sich Gedanken darüber zu machen ob vielleicht mit dem System was nicht stimmt, erklärt man lieber den Eltern, dass mit ihren Kindern was nicht stimmt. Und diese – brav wie sie alle sind und aus lauter Angst, welche auch fleißig geschürt wird, dass ihre Kinder nie eine Zukunft haben werden, wenn sie nicht von Anfang an auf eine höhere Schule gehen- tun alles um die Kinder hinzubiegen, damit sie auch in eben dieses System passen.  Und das  funktioniert prima. Medikamente, Therapien, Nachhilfe, Bücher für gestresste Eltern, alles da, alles ein großes Geschäft, vor allem ein Geschäft mit der Angst der meisten Eltern ihre Kinder hätten keine Chance auf ein „normales“ Leben.

Aber nun mal ehrlich, wer bestimmt denn wie ein „normales“ Leben aussieht? Der Psychologe, der Lehrer, der Nachbar, die Freundin, die Gesellschaft? Wer garantiert mir denn, dass deren Leben „normal“ ist? Vielleicht geht ja der eine mit 20 Kuscheltieren ins Bett, weil er sonst nicht schlafen kann, oder der andere muss erst einmal komplett alles desinfizieren bevor er sich entspannt auf die Couch setzt. Vielleicht putzt der Nachbar jeden Tag zwei Mal die Fenster, weil er sonst nicht glücklich ist. Oder die Freundin hat sich schon Brüste, Zähne und Arsch machen lassen, um „normal“ auszusehen.  Aber das sind eben alles Erwachsene Menschen und die kann man nicht mehr so leicht verbiegen, bei Kindern sieht es eben anders aus, denen bzw. deren Eltern kann man noch eine Menge Angst machen mit der Aussicht, dass ihr Kind irgendwann asozial und zukunftslos in der Gosse landet.

Worte wie Toleranz, Courage, Individualität, Inklusion und Förderung sind überall und in aller Munde. Warum setzten wir sie dann nicht um? Haben wir gar, deren Sinn überhaupt nicht verstanden? Oder ist auch hier alles nur Schein, eine Pappfasade, die nichts anderes darstellt, als schönes Erscheinen im Aussen und ein Vacuum im Innen? Wie leider so vieles in unserer ach so „normalen“ Gesellschaft!!!

Mein Sohn wird es sicher nicht immer leicht haben, er denkt viel zu Quer um mit dem starren Schulsystem zurecht zu kommen, aber er wird seinen Weg  gehen, weil er weiß, dass er geliebt wird. Weil ich jeden Tag versuche ihm zu zeigen, dass er wertvoll und  besonders ist, genau wie jeder andere Mensch auf dieser Erde. Ich mache sicher nicht alles richtig in der Erziehung, aber ich versuche es zumindest so gut wie möglich zu schaffen!

 

Freitag, 14. Februar 2014

Valentinstag


 

jetzt frage ich mich schon den ganzen (Valentins)Tag, ob ich heute mit feiern darf oder nicht? Denn das ist ja der Tag der Liebenden und ich bin ja nun allein, also ohne „Liebe“?

Hm, was ist wenn man nicht wie erwartet, in einer Beziehung oder Ehe verbunden ist? Was ist denn, wenn man sich selber ganz gut leiden kann, quasi liebt, gilt das nun auch? Was ist, wenn man allen anderen Menschen, versucht mit Respekt und eben dieser „Liebe“ zu begegnen, kann ich das zu meinen Gunsten verwerten an solch einem (Valentins)Tag?

Ich denke zurück und erinnere mich an fast 20 Jahre Ehe. Brav, mit Mann und Kinder ein „gut bürgerliches“ Leben, integriert in die Gesellschaft und sozial überall angebunden. Und ich erinnere mich, dass der Blumenstrauß vom Ehemann, da auch nicht immer kam, was aber letztendlich nicht der Trennungsgrund war – um hier gleich mal wilden Spekulationen vorzubeugen. Trotzdem fühlte man sich doch irgendwie dazugehörig zu denen, die „geliebt“ werden.

Nun frage ich mich was ist besser – der „Pflichtblumenstrauß“ vom Partner oder die ehrlich gemeinte Liebe,  das ganze Jahr über, wie immer diese auch aussehen mag. Denn ein Gegenstand den man schenkt, seien es Blumen, Pralinen oder sogar ein Schmuckstück, zeigt nur eine Art Anerkennung, aber Liebe – Liebe ist ein Gefühl!

Und diesem Gefühl sollte ich doch immer gewiss sein oder?

Nun, ich hab mir heute einen schönen Tag geschenkt – so wie ich es jeden Tag immer wieder aufs Neue versuche – denn Liebe begleitet mich mein ganzes Leben, wenn ich es zulasse ob nun mit oder ohne Partner.

Hier noch ein kleiner Vorschlag: Liebe Männer und Frauen, es freut sich jeder über eine kleine Aufmerksamkeit, auch während des Jahres und das kann eine liebevolle Geste sein, ein Blick, ein Kuss, eine Umarmung, herzliche Worte oder einfach nur ein Lächeln, eben ein schönes Gefühl.

Die Blumen, zum Tag des Heiligen Valentin sind dann nur noch, das I-Tüpfelchen.

 

Sonntag, 9. Februar 2014

Atempause


In der Zufriedenheit

unzufrieden zu sein,

 

beherrscht jener,

 

der den Augenblick

des Stillstands deutet,

 

als ein fehlen

von Träumen und Visionen,

 

stattdessen ist es

 

ein Luft holen des Lebens,

um Kraft zu sammeln,

 

damit neue Ideen

wachsen können!

 

Samstag, 8. Februar 2014

Normal oder nicht Normal ? Das ist hier die Frage ......


Ich glaub ich glaub ich spinn

Denn es käm mir gar ned  in den Sinn

Der Herde nachzulaufen

Wenn die des Bier auf Ex aussaufen

 

Ich glaub ich glaub ich spinn

Warum kommt´s keinem in den Sinn

Aufstehen und zu protestieren

Wenn Menschen wegen Sport  ihre Heimat verlieren

 

Ich glaub ich glaub ich spinn

Warum kommst manchem  in den Sinn

Immer weiter  zu diskutieren

Wenn er weiß, er wird auf jeden Fall verlieren

 

Ich glaub ich glaub ich spinn

Ergibt es wirklich einen Sinn

Die ewige Jugend anzustreben

Und dafür ohne Genuss zu leben

 

Ich glaub, ich glaub ich spinn

Was ist in manchen Hirnen drin

Am besten liefere ich mich selber ein

Denn ich, schein nicht normal zu sein