Ist es nicht manchmal schön, „normal“
zu sein?
So schrecklich durchschnittlich „normal“.
Niemand sieht einen, keiner beachtet einen wirklich und fast scheint es als trüge
man den Umhang der Unsichtbarkeit. Man kann sagen was man will, denn niemand hört
es, man kann schreiben was man will, denn niemand liest es, man kann sich
bewegen wo immer man möchte, denn niemanden interessiert es. Der Mantel der „Normalität“ ist so wunderbar
beschützend. Ich verstecke mich in der „normalen“
Welt. Und ist es nicht sehr angenehm einfach ein Teil der Menge zu sein? Sich einfach
unter die Herde zu mischen und nicht aufzufallen? Sich zu bewegen ohne beachtet
zu werden? So muss ich keine große Verantwortung übernehmen, keine großartige
Meinung haben, keine Erwartungen erfüllen.
Und doch, glaubt man den Social Networks, will jeder anders
sein und ist es nach eigenen Aussagen natürlich auch, nämlich, besonders, herausragend,
überdurchschnittlich, schneller, besser, erfolgreicher. Irgendwie anders halt,
und sie posten es, fotografieren es, erfinden sich selbst neu – auch wenn es
dieses neu gar nicht gibt, weil ein Schaf nun mal ein Schaf bleibt, auch, wenn man es
rosa färbt und einen Hut aufsetzt. Es sieht nur ein wenig anders aus, ist aber
deshalb noch lange nicht neu. Irrsinniger weise ist ebendieses Streben nach
anderssein wiederum genau der Umstand, der dann wieder alle ganz „normal“ erscheinen lässt.
Bleibt am Ende nur die Frage: Wie definiert man "Normal" und wer bestimmt was "normal" ist :-) ?
Ich bin Ich und weil ich so bin, bin ich so "normal" wie man nur sein kann! :-)